Sendai

 Letztes Wochenende ging es nach...

Sendai!!!!

 

Endlich mal wieder eine größere Stadt- mein Gott, man ist unter Menschen!!! Wir waren NATÜRLICH auch im Pokemon-Center in Sendai- an dieser Stelle kündige ich ein Mitbringsel für Kim an. Brrrr- ich habe Pickachu berührt! urgh.

Ansonsten: Shopping und Purikura! Purikura sind diese kleinen Photos, die man in Automaten macht, dann zu Tode photoshopt und verziert. Wir haben uns sogar umgezogen, die Klamotten wurden bereitgestellt. Tara und ich weihnachtlich, Danie als Maid und Anna als Mann? Ok, es war jedenfalls ein Anzug mit Spitze.

 

Der Kürbisskuchen war allererste Sahne!

Abends sind wir dann in einem Hotel in Zaoonsen abgestiegen- das eigentlich 54km von Sendai entfernt sein sollte- aber wahrscheinlich von der aller äußersten Stadtgrenze wie der Vogel fliegt. Auf jeden Fall haben wir 3 Stunden gebraucht! Aber es war es wert: wir haben die fünfte Person erfolgreich aufs Viererzimmer geschmuggelt.
Bei der Anmeldung an der Rezeption habe ich auf Japanisch "Guten Abend" gesagt, wirklich nur "Guten Abend"- was mit einem "Nihongo sugoi" (Boah, tolles Japanisch!) gewürdigt wurde- und als ich meinen Namen in Katakana, einer japanischen Schrift auf das Formular gepinselt habe, sind die beiden Angestellten praktisch über dem Formular gehangen und haben Laut der Entzückung von sich gegeben xD
In Deutschland hätte ich gedacht, die veräppeln mich, aber hier sind einige Leute echt so begeistert und fünf alleinreisende Studentinnen auch nicht wirklich häufit. Auf jeden Fall werde ich diesen Enthusiasmus vermissen!

 Das Bettenlager...


 Wir waren dann abends in der Hotelbar Karaoke singen, es war sooooo gut! Sobald wir da reingelaufen sind, haben die betrunkenen Japaner ihr gesamtes Englisch ausgepackt, uns zugeprostet und zum Singen genötigt- diesem Wunsch sind wir natürlich nur zu gerne nachgekommen *g*
Unsere erste Darbietung war Wannabe von den Spice Girls (^_^)/

 Am nächsten Tag ging es dann nach Matsushima, einer der drei "schönsten Sightseeing-Spots Japans"- wie mir erzählt wurde... einen Plan hatte ich nicht, bin einfach den anderen hinterhergelaufen. In Matsushima haben wir dann eine Rundfahrt um die Inseln gemacht, die tatsächlich reizend waren.

 

 Ich habe gaaaaanz viel gefilmt, aber es war so kalt und windig!

 

Wieder an Land haben wir dann noch kurz im Zuigan-ji Temple vorbeigeschaut- die Höhlen mit Buddhastatuen habe ich so bisher noch nicht in Japan gesehen.
 

An dieser Stelle MUSS ich nochmal über die japanischen Autobahnen/Schnellstraßen ablästern:

Autobahngebühren schweineteuer: von Akita nach Sendai über 70 Euro... für Schnellstraßen mit 70km/h Begrenzung. Ich hätte am liebsten ins Lenkrad gebissen!

UND das erste Erdbeben habe ich auch erlebt, jedenfalls eins, dass nicht minimal war. Ok, stark war es auch nicht. Bisher habe ich sie fast immer verschlafen, aber von diesem, in Zaoonsen, bin ich aufgewacht und ganz klischeehaft haben die Hunde angefangen zu bellen. Erdbeben sind viel beklemmender als ich sie mir vorgestellt habe- das Gefühl der Hilflosigkeit ist unangenehm.

Alles in allem das beste Wochenende, dass ich hier hatte, die ganze Fahrerei (19 Stunden in zwei Tagen) hat sich echt gelohnt!!!!

Happo-Cho II

Letztes Wochenende ging es wieder nach Happo-cho, die Stadt "B"- "A" ist die Uni. Leider gab es an dem Tag auch eine wichtige Japanischstunde, unser Lehrer hat bestimmt drei Mal gesagt, dass wir bitte nicht fehlen sollen- aber was solls, man ist nur einmal hier. Es war eine gute Entscheidung, was ich euch jetzt mit einer Wand aus Text und Bildern erläutern werde! ;-)

 

Natalie und ich waren Freitag an einer Mittelschule (ca. 11-15 Jahre alte Kiddis) und haben unseren eigenen Vorbereitungsraum bekommen. Vom Unterricht habe ich leider keine Bilder, aber es war recht amüsant- wir sollten uns mit unserem Bilderbuch (Bilder von Deutschland, Familie, Hobbys usw) vorstellen UND die armen Kinner mussten dann in einem benoteten Quiz Fragen über uns beantworten *g*
Dann wurden irgendwelche Bilder an die Tafel geklatscht, die Sachen darauf sollten wir dann buchstabieren... Alter war ich froh, dass Natalie als Muttersprachler neben mir saß, kein Plan, wie man Zigaretten auf Englisch jetzt genau schreibt...

 

Abends ging es dann zu unseren Gastfamilien- immer wieder eine tolle Erfahrung! Der kleine Gastbruder hat schon am Eingang auf uns gewartet, so knuddelig! Und überhaupt nicht schüchtern, der Kerle hat uns auf seiner Kindervioline Happy Birthday vorgespielt, das englische "ABC" halbwegs gesungen und war echt betrübt, als es Bettzeit war. Sein kleiner Bruder hat in unserer Anwesenheit seine ersten Schritte überhaupt gemacht, ein Jahr wird er im Januar. Bilder von dem Abend gibt es auch, aber die muss ich erst per email von meiner Gastfamilie anfragen.

Ich war mir auch nicht so recht darüber bewusst, wie publik dieses Happo-cho-Programm ist, sogar der lokale Fernsehsender hat es abends erwähnt, einen ausführlichen Bericht gab es wohl auch schon einmal.

Frühstück am nächsten Morgen:

 

Da man keine Überdosis von japanischen Kindern bekommen kann, waren wir am nächsten Morgen dann noch in einem Kindergarten die Bälger dort bespaßen... Jingle Bells singen! Ein kleines Mädl meinte ganz verschwörerisch zu mir (auf Japanisch) das sie ja ECHT gut Englisch kann, aber halt keine Weihnachtslieder- so putzig.

Da wurde mir gerade erzählt, dass es Mandarinen und lecker Tee gibt- in einem geheizten Raum!!!

 

Als erstes durften wir uns natürlich wieder vorstellen, hier entdecke ich, dass ich mit den Kindergartenkindern meine Vorliebe für die Harry Potter -Bücher/Filme gemein habe xD

Anschließend ging es dann auf eine Versammlung von alten Leuts singen... wie das letzte Mal in Happo auch, ich hoffe, sie waren schon schwerhörig. Gesungen haben wir Jingele Bells, Stille Nacht und ein Stück aus König der Löwen. Diesmal habe ich das ganze Elend auch noch mit meiner Videokamera aufgenommen- mit Ruhm haben wir uns nicht bekleckert...

Die Senioren haben dann noch bestimmt 20 verschieden Auftritte aufgeführt- von Hawaiitanz bis japanischer Tanz, es war gar nicht mal schlecht. 

 Diese feschen Damen haben dann noch besagten japanischen Tanz aufgeführt:

Und ja, Japanerinnen sind immer ewig viel älter als sie aussehen!

Interessanterweiße das gleiche Phänomnomnom wie in Deutschland:

alle Frauen ab 50 schneiden sich die Haare ab. Schlimmstenfalls dauerwellen sie sie auch noch. Farbe ist selbstverständlich auch drin.

Der knuddelige Gastbruder:

Engrish: Smiley FLOG  xD :-D

 Auf dieser Veranstaltung hat meine alte Gastmutter Tekle, Ria und mich abgefangen -sie war nur für unseren atemberaubenden Auftritt gekommen- und uns je ein Photoalbum mit Bildern von unserem Aufenthalt in ihrer Familie gegeben - mir sind fast die Tränen gekommen, sie ist so verdammt nett!

Ich fürchte, wir haben den "Teufelskreis" der Geschenke begonnen- neben unseres normalen Gastgeschenkes hatten wir noch eins per Post gesendet, da das erste im Vergleich zur Gastfreundschaft der Familie echt zu wenig war... dann kam das Photoalbum von ihnen zurück, wir werden natürlich einen Dankesbrief schreiben- diesmal auch mit Absenderanschrift *g*

Joa, restliches Wochenende... Samstagsabends in Akita gewesen, in der Lobby mit Leuts rumgehangen, Sonntag Bibliothek und Lernerei- das Leben der jungen Dani!

Da ich mich nicht mit fremden Federn schmücken möchte, oder jedenfalls nur ein bißl:
die Schwarz-Weiß-Photos stammen von Tekle- wir praktizieren Arbeitsteilung, ich bin für die Videos zuständig, von denen mittlerweile 40gb auf meinem Rechner schlummern, sie für die Bilder

Bonus für diejenigen, die bis hierhin durchgehalten haben, die Erkenntnis des Tages:           

auch japanische Kinder essen ihre Popel.

Kitty fürs Dani

Gestern war ich einkaufen, Supermarkt, auf der Suche nach dem überlebenswichtigsten Accessoire überhaupt: KLOPAPIER

Und weil ich in Japan bin, habe ich das naheliegende gekauft, was mir sofort ins Auge gesprungen ist... rosa Klopapier, das mit Hello Kittys bedruckt ist und nach wunderschönen, künstlichen und sehr süßen Erdbeeren duftet.

Ist es nicht herrlich?! Jetzt kann ich als bekennender Hello-Kitty-Hasser meinen Frust auslassen *g* xD

Post und Chinavisagrumpel grrrrr

Post mit ganz viel Hüftgold kam hier letzte Woche wieder an! Aber neiiiiin es war nicht für mich, sondern Schokolade und Schnuckelei für meine Gastfamilien- aber es kann eventuell vielleicht wahrscheinlich und unverschämterweiße passiert sein, dass ein Teil davon auch in mein Bäuchlein gewandert ist *g*

Auf jeden Fall ein Hurra auf den Papa, zuverlässiger Sender (^_^)/

Damals gabs noch ein Live-Unpacking, eingestellt in die Familiendropbox, aber beim nächsten Packet habe ich es einfach aufgerissen. Shocking.

Hm, genau. Die grünen Noisette-Schoki ist mir zum Opfer gefallen. Oder ich ihr :-P

Was geht hier sonst noch so? Eher was geht nicht! China-Visum nämlich! 

Mein ursprünglicher Plan war, mein Visum für die Chinareise nächstes Jahr hier in Japan zu beantragen, aber das war schwieriger als gedacht... 

Ich kann es in Japan nicht persönlich beantragen, seit November dürfen wohl nur noch Reiseagenturen (für Ausländer in einem Drittstaat) das Visum bei einem chinesischen Konsulat beantragen (bei mir auch NUR Sapporo) .... und ein multiple entry in der gewünschten Länge gibt es auch nicht, nur single entry.

Da ich als Deutsche in Japan in diese olle Drittstaaten-Kategorie falle, beantragt jetzt kurzerhand der Herr Papa in Frankfurt das Visum. Für viel billiger zudem. Danke!!!

Die stellen sich aber auch an... aber immer noch nicht so wie die Ausländerstelle in Ludwigshafen, bei der sich die Japaner bei uns anmelden müssen- das war ja echt ein Erlebnis.

OMG - Sonne!

Das hier ist ein Bild aus Akita, heute aufgenommen: findet den Fehler!

Riiiiiichtig: ein blauer Himmel!!!!!!

Ich betone: ein BLAUER (für Kim: Plauer!)  Himmel, ohne große, dunkle Wolken- was eine Ausnahmeerscheinung...

Normalerweise kann man sich hier darauf verlassen, dass es regnet. Den ganzen lieben langen Tag. Regen.　大雨。

Wer findet Akita?! Tipp: die einzige verdammte Schlechtwetterwolke auf dem ganzen Bild.

Also: heute dann mal Glück mit dem Wetter gehabt und dann auch noch bei meiner Gastfamilie in Yokote gewesen!

Samstag um 15 Uhr hat mein Gastvater mich abgeholt, alles ein bißl stressig gewesen, da ich erst um 12 aufgestanden bin- die Nacht davor zu lange mit den Engländern gepokert *g*

Aber ich weiß jetzt wies geht- einmal sogar gewonnen. War aber keine Strategie sondern purer Dani-Dussel...

Abends waren wir dann noch lecker essen in der Stammkneipe der Ishis (Name der Gastfamilie) und mir wurde mal wieder versichert, dass ich toll mit Stäbchen essen kann. Ich schwöre, wenn die Leute nicht so verdammt nett wären, würd´ ich pissig werden- aber die sind alle so putzig, da kann ich nicht wirklich böse sein- auch wenn es bestimmt schon das zehnte Mal ist.

Sonntag dann zu einem Haus einer der ehemals reichsten Familie der Region, der Ikedas. An den Farblevels habe ich nicht geschraubselt, die Blätter sind so schön rot!

Wir haben eine Führung gemacht: ungefähr die Hälfte habe ich verstanden, ein tolles Gefühl! Es kommt zwar immer aufs Thema drauf an, aber yeaaaaahhh!!!! :-D :-D :-D
Es ist erstaunlich, über welche Themen man alles radebrechen kann xD von Fukushima, deutschen AKWs, Schulsystem, Schokolade, ungemähten Reisfeldern (Ich: Warum ist dieses Reisfeld nicht gemixt worden... -> wer weiß schon was gemäht auf Japanisch heißt?!), TPP, Autobahnen usw...


Oh ja, und Tofumilch. Genau. In Japan gibt es Tofukühe und die geben Tofumilch. Hm-hm! Hier ist halt alles anders.
Ok, ja, kein Plan, wie Tofumilch in echt gemacht wird. Vermutlich quirlt man Tofu oder so?

Den Rest des Tages sind wir irgendwo rumgefahren, haben meine Langnase Freunden der Ishis gezeigt und Sumo im Fernsehen geguckt- faszinierend.

Nachtrag: Oyasukyo-Schlucht & Furusato-Dorf

Als ich mir heute vor lauter Langeweile während China-Geschichte (Maoooooooo...) mal meinen Blog angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass ich die Bilder von dem Ausflug ins Furusato-Dorf und zur Oyasukyo-Schlucht noch gar nicht gepostet habe... was ein schlimmes Versehen meinerseits, meinen Lesern dieses Schmanckerl vorzuenthalten!

Hier das, was alle wollen: BILDER!

Wäre das aus einem ordentlichen Winkel aufgenommen worden, hätte ich eine Art Karren gezogen.

Ein Kunstmuseum, was auch sonst. Mit komischen Wandbemalungen. Definitiv nicht süß.

 Eine Reitmaschine- um was genau zu trainieren?

Aber ok, jetzt zur Oyasukyo-Schlucht:

es stank fürchterlich nach Schwefel.