Mittwoch, 17. Oktober 2012

Gastfamilie!

Akita no family!!!
Diesem tollen Verein verdanke ich eines der schönsten Wochenenden bisher.
Also liebe Kinder, das war so:

Es war einmal eine Studentin, die dachte, es wäre eine kluge Idee, bei einer Gastfamilie in Akita zu übernachten. 
Gedacht-getan, einen Tag nach der Bewerbung hatte ich die TELEFONnummer meiner Gastfamilie, der Ishis, in meiner Postbox und nun die Aufgabe, innerhalb von einer Woche bei denen anzurufen. Auf Japanisch. Ich weiß, macht man in Japan so, aber: 
 
                                                                   (╯°□°)╯︵ ┻━┻


Graus oh graus, auf Japanisch. Es war das schlimmste, nervenaufreibenste Gespräch meines bisherigen, verwöhnten, Lebens. Bis ich verstanden hatte, was die wollten,  wann wir uns treffen, dass sie mich abholen, dass ich Sachen zum übernachten mitbringen sollte xD
Es lag ganz bestimmt am lokalen Dialekt, dem Akita-ben. Gaaaaanz bestimmt. xD
Wahrscheinlich dachten die, ich wäre irgendwie minderbemittelt- bin ich ja auch: sprachlich.
So ganz sicher, ob ich nun auch über Nacht bleibe, war ich mir dann doch nicht, hatte aber vorsichtshalber mal die Zahnbürste eingepackt.... und es hat sich alles gelohnt!!!

Ich wurde tatsächlich an der Uni aufgesammelt, dann sind wir nach Yokote gefahren, haben da Yokote-Yakisoba gespachtelt- ich war die erste Deutsche in diesem Restaurant, bisher nur Amis. *g*

Dann ins Haus, Sachen ablegen- sprich Kamera weg für den Tag, ich Doofie. Wir waren dann noch bei einem Freund meines Gastvaters, der eine Koizucht hat. Und ein sicheres Zeichen dafür, dass ein Koi zu teuer ist, ist, dass ich mir anfangen muss, die Zahlen aufzuschreiben. Japaner zählen nämlich anders, nicht wie im Englischen oder Deutschen oder überhaupt einer sinnvollen Sprache. Auf jeden Fall wurde ein son 10.000€-Vieh mit dem Kecher eingefangen und ich durfte es mir ansehen. Voll fett die Viecher. Und was einen Koi teuer und schön macht, wurde mir auch erklärt, das hat sich mir nämlich nicht sofort erschlossen.
Abends haben wir dann in einem Restaurant Kiritanpo, ein lokales Gericht gegessen, sehr lecker.

Am nächsten Tag sind wir Reis ernten gegangen- sehr interessant auch die Erklärungen um das Thema herum, denn Reisfarmer in Japan profitieren von nicht unerheblichen Importzöllen.

Mittags dann:



Wenn diese Schnitzereien zu verkaufen gewesen wären...  O_o


Lecker wars!


Anscheinend wurde hier (Inaniwa-Udon-Haus) eine Szene aus "Iris" gedreht, ein koreanisches Agenten-Liebesdramagedöns-Filmchen. Ja. Whatever. 
Inaniwa-Udon sind superlange, sprich verdammt lange, so lange, dass ich sie nicht in einem Zug schlürfen kann, Nudeln.

Mehr Bilder dann, wenn ich die Courage habe, meine Gastfamilie anzurufen und nach ihren Bildern vom Wocheende zu fragen....
Auf jeden Fall haben sie mich eingeladen öfter und auch über die Ferien zu kommen, ich bin so ein verdammter Glückspilz! 

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